Diese Bohne macht mich glücklich. Oder Edamame ist kein Käse.

Foto: Wikipedia
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"Eda-MA-me", erklärt mir die kleine hutzelige Frau im Asiamarkt freundlich. Mit Betonung auf der vorletzten Silbe. Ich begegnete Edamame erstmals in dem Buch 1Q84 von Haruki Murakami. Persönlich kennenlernen durfte ich sie etwas später als "Nr. 20" im echtasien - einem kleinen Sushiladen bei mir ums Eck. Seitdem ist sie oft bei mir zu Besuch.

Edamame ist eine grüne Sojabohne. Sie sieht ein bisschen aus wie eine Erbsenschote und schmeckt ähnlich süß. Und sie ist ein wahrer Tausendsassa. Größe-34-Models aus Soho wissen das längst und knabbern in hippen Bars schon very long darauf herum. Denn Edamame bietet einen ähnlich hohen Proteingehalt wie Fleisch, dabei einen Sack voller Vitamin A und E, Calcium, Eisen, Isoflavon und quasi kein Fett. 


Der Verzehr ist ein sinnliches Erlebnis. Mit den Lippen zutzelt man sie einzeln aus der Schale direkt in den Mund. Sie ist klein, rund und glatt, knackig und doch weich, süß und zugleich herzhaft. 

 

Babyeierleicht ist die Zubereitung: Wasser und Dämpfeinsatz* mit Edamame in den Topf. Deckel drauf, fünf Minuten dämpfen, abgießen, salzen. Dann darf man sich mit ihr gemütlich aufs Sofa setzen und die Glotze anmachen. Ganz ohne Reue - sind ja keine Chips.

 

 

EINKAUFEN:

Edamame findet man in Asiamärkten. Meist in Tiefkühltruhen, denn nach dem nur wenige Tage andauernden perfekten Erntezeitpunkt will sie sofort gegessen oder eben tiefgefroren werden. Sonst verdirbt sie. 1kg kostet in meinem Asiamarkt knapp 5,00 EUR.

 

 

 

*Wer keinen Dämfeinsatz hat, gibt sie direkt in kochendes Wasser.

 

Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Micha (Dienstag, 19 Juni 2012 06:50)

    *Sinnliches Erlebnis* klingt gut. Mal schauen bei dem nächsten Stadt-Besuch, ob mit die Sojabohne in Valence begegnet.